Die Stufen der Selbstvernichtung – Versuch einer Spurensuche
Die Kinderlähmung (Poliomyelitis, kurz Polio) ist eine hochinfektiöse Viruskrankheit, die zu Lähmungen der Arme, Beine und der Atmung führen kann. Die Krankheit konnte noch nicht weltweit ausgerottet werden. Noch immer werden aus Pakistan und Afghanistan als letzte Polioländer Fälle von Polio gemeldet.
Wir Älteren kennen sie noch: die sogenannte Schluckimpfung. In den 60er Jahren wurde Eltern empfohlen, ihre Kinder impfen zu lassen, was sie dann auch taten. Die Impfung wurde also „zuverlässig“ verabreicht. Mit Wirkung.
Die Kinderlähmung (zur Richtigkeit des Begriffs weiter unten) ist eine tückische Krankheit, schwer zu diagnostizieren, weil sie mit Husten, Fieber und Grippesymptomen beginnend fast harmlos daherkommt, und tödlich, wenn etwa das Herz oder die Atemwege betroffen sind. Bei mittelschwerem Verlauf, und im Falle des Überlebens bleiben Betroffene ihr Leben lang gelähmt oder gehbehindert, und sind nicht mehr arbeitsfähig. Das klingt uns doch bekannt.
Österreich war 1961 das zweite westliche Land (nach der DDR 1960 – naja, das war nicht westlich), das den Lebendimpfstoff von Albert Sabin aus den USA einführte und auf gesetzlicher Grundlage eine großangelegte und bundesweite Massenimpfkampagne durchführte. Dieser Impfstoff, der anders als die Totimpfstoffe von Jonas Salk nicht gespritzt werden musste, sondern oral eingenommen werden konnte, war bereits ab 1958 in den USA getestet und schon zuvor in einigen Staaten des Ostblocks verwendet worden.
In Österreich war nach der ersten Impfaktion ein Drittel der Gesamtbevölkerung geimpft. Es wird berichtet, dass bspw. in Innsbruck Tonnen an Würfelzucker eingekauft worden waren, um die mit einem Stück Würfelzucker verabreichte Impfung durchzuführen. Ich erinnere mich: Ja, das war die Sache mit dem Zucker. (Mary Poppins: ein Löffelchen voll Zucker versüßt jede Medizin).
Die endemisch auftretende Kinderlähmung gilt in Europa inzwischen weitgehend als ausgerottet, oder sollte man sagen: unter Kontrolle? Das Krankheitsbild war schon lange bekannt; eine Abbildung, die die „typische“ Polio-Versehrung eines Beines zeigte, gab es bereits aus dem antiken Ägypten (15. Jahrhundert v. Chr.) und einzelne Beschreibungen aus dem Mittelalter. Epidemisch war die Erkrankung bis dahin nicht geworden, bzw. nie als Epidemie ausgerufen worden. 1887 änderte sich das, und die Krankheit stieg ins Bewusstsein der Medizinwelt auf. Im Raum Stockholm kam es zu einer Häufung von Krankheitsfällen unter Kindern; man stufte die „infantile Paralyse“, wie die Poliomyelitis (acuta anterior) seinerzeit genannt wurde, alsbald als epidemische Krankheit ein. Die erste wissenschaftlich beschriebene Polio-Epidemie in den Vereinigten Staaten war 1894 die Otter-Valley-Epidemie. Einen ersten Höhepunkt erreichten die Polio-Epidemien etwa ab 1930 mit größeren Krankheitswellen. 1947 war ein weltweiter Höhepunkt erreicht. In Kanada gab es in den Jahren 1951-1953 eine Polio-Epidemie mit Ausbreitung bis in ländliche Gegenden. Die Todesrate bei den gemeldeten Polio-Fällen lag z.B. in Österreich damals bei rund acht Prozent. Nicht viel im Vergleich zu anderen Polio-Wellen, bei denen die Todesrate über 20 Prozent betragen hatte.
Ich halte fest: Stationen der Erforschung der (ursprünglich einmal so bezeichneten) Heine-Medin-Krankheit:
1834/1840: Der deutsche Arzt und Orthopäde Jacob von Heine forscht auf dem Gebiet der Erkrankungen von Gelenken und Knochen und veröffentlicht schließlich in Stuttgart ein Buch mit dem Titel Beobachtungen über Lähmungszustände der unteren Extremitäten und deren Behandlung. Was er beschreibt, nennt er in der „zweiten Auflage“ von 1860 Spinale Kinderlähmung.
1887: Der Kinderarzt Karl Oskar Medin beschäftigt sich vor allem mit Infektionskrankheiten im Kindesalter und sozialpädagogischen Themen. Er erkennt, dass es sich bei der Poliomyelitis um eine ansteckende Erkrankung handelt.
1894: Der Landarzt Charles Caverley befasst sich im Juli des Jahres in Otter Creek und in Rutland (Vermont) mit den an „geheimnisvollen Symptomen“ erkrankten und verstorbenen Kindern. Er erkennt die Möglichkeit eines epidemieartigen Verlaufs und dass der Begriff Kinderlähmung unzutreffend ist, denn obwohl überwiegend Kinder betroffen sind, gibt es auch mehrere Fälle von erkrankten Erwachsenen. Caverley protokolliert Fälle einer milderen Verlaufsform, bei der die Erkrankten nur wenige Symptome aufwiesen und schnell und ohne Folgeschäden wieder gesundeten.
1947-1955: In Pittsburgh entwickelt Jonas Salk als erster einen wirksamen Impfstoff gegen die Poliomyelitis, den er zunächst an sich selbst und seiner Familie erprobt. Es handelt sich um einen Totimpfstoff, bei dem die Polioviren mit Formalin abgetötet wurden. Durch die Inaktivierung der Viren kann eine Infektion der zu impfenden Personen und eine mögliche Verbreitung der Krankheit ausgeschlossen werden.
1955-1965: Albert Sabins Lebendimpfstoff wird 1960 als Schluckimpfung gegen Kinderlähmung nach erfolgreichen vorläufigen Studien ab 1956 an Kindern in der Sowjetunion erstmals auch überregional in den USA eingesetzt. 1962 erhält der Impfstoff schließlich die Lizenz in den USA.
Wer eine schwere Erkrankung an Poliomyelitis mit Beatmung und Lähmung aller Arme und Beine als Kind überlebte oder gar nur einen mittelschweren Verlauf hatte, war dennoch nicht sicher und alles andere als geheilt. Die Krankheit „schlummerte“ in einer stabilen Phase von 10 bis 30 Jahren und trat dann in einen langsam voranschreitenden Verlauf ein. Im Post-Polio-Syndrom (PPS) werden sowohl früher befallene als auch völlig neue Muskelgruppen von Lähmung betroffen. Es kommt zu Atrophie, Kälteintoleranz und großer Schwäche. Damit einher geht Ermüdbarkeit und schnelle Überbelastung der Personen.
Sowohl für die Erstinfektion, aber mehr noch für das PPS gibt es keine „ursächliche“ Behandlung, sondern allenfalls eine rein symptomatische Therapie. Betroffene müssen lernen, gelähmte oder geschwächte Muskeln nicht übermäßig zu beanspruchen. d.h. die Grenzen ihrer Belastbarkeit ausfindig machen. Sie brauchen regelmäßige Pausen, um Erschöpfungen zu vermeiden. Rollstühle und Orthesen können unterstützend wirken, Physiotherapie ist wichtig und nötig, diese sollte langsam aufbauend und nicht ermüdend sein. – So und so ähnlich liest es sich in Arztblättern. Von einigen älteren Menschen in meiner weiteren Umgebung (sie waren als Kinder in den Nachkriegsjahren erkrankt) weiß ich von ihrer Post-Polio-Erkrankung, und ich erlebe bei jenen Betroffenen einen nahezu unbändigen Lebenswillen. Und genau das ist eines der Stichwörter für die Erkrankung. Denn wie jede – was schon trivial zu schreiben ist – ist auch diese Erkrankung Hinweis auf ein durcheinander geratenes Körper-Seelen-Geist-Gleichgewicht und eine der drei Stufen der Selbstvernichtung, bei denen sich unbändige Energie in jede Richtung ausbreitet, auch die ungeeignete.
Von Poliomyelitis wissen wir also nun, dass es sich um eine durch einen Virus verursachte Erkrankung im Einzugsbereich der Nerven und Muskeln handelt. Die Endung -itis deutet auf eine Entzündung hin, so dass sich astrologisch ein Hinweis auf Mars als akut und entzündlich und die Muskeln betreffend ergibt. Hinzu tritt Wassermann/Uranus: das Zentrale Nervensystem, Rückenmark, die Gehirnhäute sowie Merkur als die Ausübung der Nervenbahnen (körperliches Nachrichtensystem und Funktionsträger des Gehirns) und der Gliedmaßen. Auch die Atmungsorgane sind dem Zwilling zuzuschreiben – sie sorgen für den Austausch von Verbrauchtem gegen Frisches. Immer wenn Mars involviert ist, können wir mutmaßen, dass etwas „mit dem Neptun nicht stimmt“, so dass sich die Energie (die für das Leben zur Verfügung steht) ungerichtet in alle möglichen und ungeeigneten Richtungen bewegt und zerstört, wo sie nicht angebracht ist. Mars-Merkur-Uranus.
Jetzt wird es zunächst ein wenig theoretisch, hoffentlich nicht zu kopflastig. Mir fällt nämlich zur Planetenreihung Mars-Merkur-Uranus zunächst dieses ein, s.u., im vorletzten Jahr von mir als Engramm der Funktionalität in der Rechtlosigkeit beschrieben (hat natürlich unverkennbar die MRL im Hinterkopf): Ohne Teilung aus dem Ungeteilten in die Zeit hinein im „Ursprung“, unterbleibt auch die Entstehung von Raum bzw. Revier. Sofern die Endlichkeit nicht als Pol zur Unendlichkeit hinzugetreten ist, entsteht kein Dasein. In den Revieren ist man folglich als Vorgang tätig, und erhält keine Zugehörigkeit. Uranus und Venus fehlen hier.
Mars-Merkur ist das verletzte Gewebe – die Haut umspannt, da die Venus als Material (also Muskel doch auch materiell im Stier) fehlt, eine Abwehrreaktion. Merkur übt im Zusammenschluss die Versehrung aus. Mars-Merkur ist die Erscheinungsseite von Neptun-Saturn, bei dem das Prinzip der Gestalt des Lebens den Eintritt in die Teilung nicht „schafft“. Diagonal ergeben sich Mars-Saturn (in Existenzkampf begriffen u.a. mit Symptomen von Versteifung und gegen Widerstände angehend; „der blinde Hass“ und Merkur-Neptun (die Auflösung von Außengrenzen mit Ausuferung). In Endkonsequenz bzw. als Schott liegt ein Saturn-Merkur als die Regelung der Bestimmung in Fremdbestimmtheit, der Spiegelung in den Anderen bzw. derer in sich selbst und die Isolation vom eigenen Dasein vor. Zwischen Neptun und Saturn fehlt der Uranus, so dass bei der Konstellation die Lücke der fehlenden Teilung in Raum und Zeit entsteht. Die Geschlechtlichkeit bleibt aus, man bleibt im vorpubertären Stadium, letztlich geschlechtlos und neutral, was in die Ausübung gelangt. Mit der Verweigerung der Teilung entsteht das „dritte Geschlecht“, das kurzerhand – jetzt auch im Phänomen in der Welt – ausgerufen wird, sich das Recht auf Dasein erstreitend. Wir sind also weit im IV. Quadranten, jenem Viertel des Tierkreises, der die Gestalten für das sich in die Gegenwart entwickelnde Kind birgt. Wenn dort Verletzungen vorliegen, wird der III. Quadrant unheil beliefert. Und das Leben wird – wenn entsprechende Mit-Konstellationen zum Ereignis werden – ein Kriegsschauplatz. Das will niemand gerne hören.
Das Engramm der Funktionalität in der Rechtlosigkeit – ein Engramm der 2. Ordnung – lässt sich in zwei Engramme 1. Ordnung zerlegen. Auf diese Weise können wir darstellen, dass sich auf einer darunter liegenden Ebene noch andere Störungsmöglichkeiten erschließen. Das grundsätzlich erste Engramm nenne ich das Engramm der verletzten Wirklichkeit. Soll ungerichtete, weil ohne Prinzip, Energie sich zu Gewebe formieren, ist dieses bei fehlendem Neptun der Zerstörung anheim gestellt. Ohne die Gestalt der Zeitlichkeit entstehen Zeichen, die Gegenwart wie Bewusstsein besetzen. Wo immer eine Verbindung zwischen Mars und Venus mit Bezug zum 1. Quadranten gegeben ist, können wir davon ausgehen, dass im entsprechenden Bereich eine Verletzung eintritt. Das dem sich anschließende Engramm nenne ich Engramm des Versteckens im Sozialen. Das „Soziale“ ist: „Gemeinschaft“/ Verein/Familienverband (Hs 2) in der Ausübung (Hs 3), dem sich das Subjekt unterordnen muss (Integration, Inklusion). Das Leben ist hier in Gefahr, sich von den Kollektiven, in die es meint, gehen zu müssen, vereinnahmen zu lassen. Ich komme ggfs. noch einmal darauf zurück.
Spurensuchen
Nähern wir uns einmal an: Kanada scheint eines der in der Mitte des letzten Jahrhunderts am meisten von Polio heimgesuchten Länder zu sein. In einer Reihe von Ausbruchswellen war die 4. von 1946 bis 1953 die schlimmste, die beinahe jede Provinz erreichte, und sogar Teile der Arktis. 1953 belief sich die Zahl der Poliofälle auf etwa 9000 Erkrankte und 494 Tote. Unter den Kindern, die ihre damalige Infektion überlebten, waren Neil Young und Joni Mitchell.
Am 31.8.1951 zeigte der fast 6-jährige Neil Young erste Symptome einer schweren Erkrankung, die sich am folgenden und darauf folgenden Tag schnell verschlimmerten, sie sollten sich als Polio herausstellen. Youngs Eltern brachten das Kind zum SickKids Hospital in Toronto, wo die Liquorentnahme (Rückenmarksflüssigkeit) den Verdacht bestätigte, die Familie wurde in Quarantäne geschickt. Nach sechs Tagen im Krankenhaus wurde der Junge nach Hause entlassen und benötigte für seine Genesung 6 Monate, in denen er das Gehen neu erlernen musste. Können wir anhand des Geburtsdatums und des Transits einen Bezug zwischen Person und Erkrankung finden? Ich versuche, mich zu beschränken.
Das Kind ist ein doppelter Skorpion: Der Herrscher von 1 steht in Haus 9, es ergeben sich Kombinationen von Pluto-Mars und Pluto-Jupiter. In beiden Fällen ergibt sich ein Missverhältnis. Nämlich zwischen Verband und Kind, weswegen es heftig angefeindet wird, und dann zwischen den Angehörigen des Verbands, die nicht zusammenpassen, so dass er die Aufhebung bereits in sich trägt. Das Missverhältnis kann in diesem Fall auch in einer genetischen Unvereinbarkeit oder z.B. einer Blutgruppenunverträglichkeit bestehen. Pluto wie auch Mars stehen im Löwen, der am MC steht, und die Sonne ist im ersten Haus auf die Erscheinung ausgerichtet. Pluto und Mars werden damit konkret. Herrscher von 10 ( als Löwe eine maßgebliche Daseinsform) in 1 (Skorpion mit Verpflichtung an das Außerpersönliche und einem Konzept) spricht davon, dass hier jemand über sich selbst hinaus maßstäblich wird und sich damit selbst durchsetzt. Im 1. Haus und an der Spitze zu Haus 2 sehen wir Schütze (Merkur darin steht in Haus 1), die Einsicht in oder auch die Anschauung bzw. die Fügung des Gemeinschaftlichen ist – wenn wir die Verbunddeutung heranziehen – die Ausgangslage, Jupiter steht im 11. Haus – hier taucht er „neu“ auf, eine neue Fügung (in der Waage bezogen auf das Bewusstsein und die Vorbereitung der Gegenwart). Merkur kennzeichnet im Schützen die „reale Bauanleitung“ und hat eine Opposition zu Uranus in Haus 8, kurz vor der Auslieferung an die Gegenwart über den Zwilling. Die abgebrochene Linie, die unterbrochene Bewegung in den Umraum hinein. Spaltung zeigt sich insofern möglicherweise als ein Artikulationsfehler, das schnelle und dann doch wieder gehemmte Sprechen (im 3. Haus Steinbock) und der Mond im Wassermann (habe nachgeschlagen: die ersten Plattenveröffentlichungen von Neil Young ab 1963 bis ins Jahr 1968 waren durchweg instrumental – keine Stimme. Später hieß es, er habe seine Stimme gehasst). Die Verletzung im Sinne des Mars-Venus ist als Quadrat von Mars in 9 zur Venus ins 12. Haus gegeben. Hier liegt bereits die unsichtbare Anlage auf zwar 0°-Punkten eines fixen Zeichens. Der Mond (auch in einem Mittelzeichen) wiederum ist über Pluto mit einer Information „belegt“: er gehört zur Durchführung aus dem Skorpion – sollte der Neptun verletzt sein, Hinweis auf seelische wie körperliche Versehrung.
Bewegung des AC (1°/Jahr und 7er Rhythmus) und Transite
Es liegt also durchaus eine Disposition zum Zusammenbruch der Gegenwart vor, und tatsächlich – geschaut am 31.8.1951 – sind einige Bewegungen ersichtlich. Der Junge steht mit 1°/Jahr exakt auf der Sonne in Haus 1. Es geht um sein reales Dasein. Mit 7 Jahre/Haus geschaut, nähert er sich dem Merkur im Schütze an, und wird ihn in den 6 Monaten seiner Rekonvaleszenz überlaufen. Der laufende Neptun trifft auf Jupiter in 11, noch nicht erwähnt habe ich, dass dieser Jupiter mit 50′ Orbis auf dem GSP von Saturn-Uranus steht und eine Unvereinbarkeit „zu fügen“ hat. Wenn Neptun sich dort einstellt, ist in gewisser Weise eine Betäubung über die „sprudelnde Quelle“ gelegt. Das Fügen (das sich dem Unvereinbaren zu entziehen sucht) kommt zum Stillstand (Quarantäne bedeutet Isolation und Rückzug) und wird einer Korrektur zugeführt, im besten Sinne ist es eine Bereinigung der Gesamtsituation. Mars als entzündlicher und flammender Prozess steht an diesem Tag auf 8° Löwe und ist bereits in der Nähe von Pluto. Der Austreiber aus dem Modell treibt das „Kind“ bzw. das Virus aus.
Bewegung einzelner Planeten mit 1°/Jahr
Zum Zeitpunkt des Krankheitsausbruchs war der Junge 5 Jahre und (hochgerechnet) 9 Monate alt, das können wir umlegen auf Grade ergibt 5° und 45′. Richtig gerechnet? Die Planeten können wir nun um die Gradzahl von ihrem ursprünglichen Ort im Tierkreiszeichen hoch“schieben“.
Planet | Standort am Geburtstag | neuer Standort | GSP? Bis zu 45′ Orbis | Bedeutung1 | Bedeutung2 |
Sonne | 19°44′ SKO | 25°29′ SKO | Merkur-Uranus | Desintegration, Entwurzelung und Sprung aus dem Milieu | Das Kind wird den Inhalt mit den Anlagen des Skorpions ausdrücken: intensiv und beharrlich-zäh |
Mond | 13°46′ WAS | 19°31 WAS | Venus-Pluto | Ortsveränderung durch höhere Gewalt, einhergehend mit einem Wechsel des Leitbildes; das alte Revier wird transformiert | Das Kind wird den Wechsel seelisch mit Distanzierung und Rückzug in sich selbst reagieren. |
Merkur | 11°19′ SCHÜ | 17°04′ SCHÜ | |||
Venus | 00°14′ SKO | 5°59′ SKO | Merkur-Uranus | Reaktion von Körper | |
Mars | 00°09 LÖW | 5°54′ LÖW | Merkur-Uranus | zu Energie auf den Sprung und die Entwurzelung | |
Jupiter | 16°42′ WAA | 22°27′ WAA | Mars-Jupiter | Schnitt ins Gefüge | verläuft einigermaßen gut fürs (vereinheitlichte) Revier |
Saturn | 24°52′ (r) KRE | 00°37′ LÖW | |||
Uranus | 16°27′ (r) ZWI | 22°12′ ZWI | Sonne-Uranus | Bedrohungserwartung mit Eingriffen in den Organismus, Erwartungen ans Kind, sich mit dem Vater zu identifizieren | große Nervösität, keine Möglichkeit, sich „zusammenzuhalten° |
Neptun | 07°41 WAA | 13°26′ WAA | |||
Pluto | 11°48′ LÖW | 17°33′ LÖW |
An dieser Stelle will ich es nicht übertreiben. Ich könnte jetzt noch etliche Zusammenhänge zu den Stufen der Selbstvernichtung herausschreiben, allein in der Kürze der Darstellung online ginge die Übersichtlichkeit verloren. Vor allem könnte ich mich noch ausführlicher auf die verschiedenen Stufen beziehen…. Doch das muss warten.
Ungenau bin ich auch geblieben, was Saturn und Uranus angeht, die beide zum Zeitpunkt der Geburt rückläufig waren. An dieser Stelle müsste ich errechnen, ab welchem Lebensalter des Jungen die beiden Planeten wieder direktläufig wurden. Ich bin ziemlich sicher, dass an den angetroffenen Tierkreisgraden ebenfalls entsprechende Punkte mit aussagekräftigem Inhalt liegen. Dass ich ganz anders vorgehe als die heutige Medizin, und vordergründig weder nach einem Virus noch nach den Infektionswegen noch nach hygienischen Faktoren frage, liegt in der Anschauung der Astrologie: Für etwas, das im Außen auf ihn zukommt und das auf ihn trifft, hat ein Mensch nur dann „Anziehung“, wenn in ihm bereits ein Gleiches und Ähnliches liegt, er dieses nicht (v)ertragen kann noch will. Wie oben gesehen: Kommt das Kind an lebensentscheidende Punkte (Merkur-Uranus; Venus-Pluto), werden ihm Ereignisse zugespielt, die ihm die Erfüllung des Inhalts ermöglichen. Und wenn es eine Erkrankung ist, die die Herausmutation und die Entwurzelung aus dem bisherigen Milieu ermöglichen.
In Neil Youngs Biographie ist zu lesen: Seine linke Körperhälfte wurde von der Polioinfektion bleibend geschädigt (schleppender Gang bis heute). Wann genau Young außerdem an Epilepsie und Diabetes erkrankte, ist uneinheitlich beschrieben. Diabetes Typ I ist eine Autoimmunschwäche, bei der die körpereigene Abwehr die insulinproduzierenden Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse angreift (Mars auf Venus), Epilepsie ist eine Erkrankung unter dem Signum von Sonne-Pluto; da auch Mond-Pluto vorliegt, ist hier ein starker Spasmus zu erwarten: die Seele und das Verhalten verkrampfen sich, können den Druck der Vorstellungen nicht aushalten. Als Mars-Pluto und Pluto-Sonne muss das Kind aushalten, dass es gegen den Vater aufgestellt und gefährdet ist.
Als er zwölf Jahre (eine andere Quelle nennt 14 Jahre) alt war, ließen sich seine Eltern scheiden und der Familienverband löste sich auf. Young blieb bei seiner Mutter. Beide Söhne Youngs erkrankten später an infantiler Zerebralparese, hier liegt also ein tiefreichendes familiäres Miasma zugrunde. Er selbst musste sich wegen eines lebensgefährlichen Hirnaneurysmas operieren lassen, es war (Mond im Wassermann/Mond-Uranus spricht u.a. für Operationen an den Augen) zu Sehstörungen gekommen. Nach dem Eingriff musste er reanimiert werden, weil das operierte Blutgefäß wieder aufgeplatzt war und es wohl dadurch zu einem Herzstillstand kam.
Krankengeschichten lesen sich nie schön, die Aufzählung von Erfolgen ist da sehr viel aufheiternder. Unter diesem Link kann man noch einiges zu Neil Young erlesen.
Eine nächste Person mit einer Polio-Erkrankung aus derselben 4. Welle in Kanada ist Joni Mitchell.
—- Ich lasse die weiteren Deutungen und Verfahren zu Joni Mitchell im Dunkeln, denn sonst wird es hier zuviel. Ich bleibe auch eine Zusammenfassung schuldig, lasse ein offenes Ende. — Aber jeder mag ja für sich ebenso einmal Horoskope von Menschen mit der Logos-Welt unerklärlichen Erkrankungen ansehen. Ich empfehle unbedingt die „Erfahrungsbilder“ von Wolfgang Döbereiner, die mir auch nach Jahren und stetigem Durchsehen noch Neues eröffnen. Ein Buch, dass man mit 20 Jahren liest, liest man als 60-Jährige völlig anders. – Wenn es ein gutes Buch ist. Möglichst eines, das NICHT auf den weltlichen Bestsellerlisten für absehbare Zeit ganz oben rangiert. Die kann man natürlich auch lesen. Es eröffnet sich uns ja immer mehr und deutlicher, was es mit Epidemien (diesen Kollektiv-Ereignissen) auf sich hat. Genau das wäre der nächste Schritt, an dem ich noch arbeite. Pest, Pocken, Polio, AIDS, CoVid-19 gehen mit wichtigen Zyklen einher. Darüber wird in der astrologischen Welt geschrieben, und von den anderen in der offiziellen nicht gehört. Nun denn.