Heute morgen ging es durch die Medien. Und den Tag über war nicht viel anderes Thema. Dabei gab es doch einen richtig wichtigen Anlass, sich diesen Tag genauer anzuschauen.
Um 14:34 Uhr mitteleuropäischer Zeit machte Saturn „rüber“ über die Grenze. Zu dieser Zeit saß ich in einem Bus, der gerade drei Minuten zuvor losgefahren war. Das übliche Szenario: vor mir Telefon, hinter mir Telefon, Gedrängel, Stimmengewirr. Die S-Bahn war wieder ausgefallen – angekündigt allerdings. Meinen Termin würde ich auf diese Weise nicht pünktlich antreten können. Also – auch ich zückte das Smartphone und kündigte meine Verspätung an. Danach konnte ich die Fahrt entspannt genießen. Der türkisfarbene RMV-Bus (Bus geht auf lat. omnibus „für alle“ zurück) ist nicht weiter erwähnenswert. Ich wende mich dem Übertritt zu, denn nach unserer Lesart kann ein solcher Übertritt und vor allem, wenn es Saturn ist, der in ein Zeichen des IV. Quadranten gelangt, für Ereignisse und Geschehen all dessen, was das Ressort dieser Zeichen betrifft, „verantwortlich“ gemacht werden. Während des Durchlaufs für die nächsten zwei Jahre und ca. drei Monate wird Saturn seiner Pflicht in den Fischen nachkommen. Er wird in Ordnung schaffender, Gesetz formierender, gesellschaftliche Normierungen vornehmender und Verantwortung einmahnender Weise ans Werk gehen. Doch was findet er vor?
Das Fische-Prinzip umfasst von der großen Wahrheit über die höchste Form der Spiritualität i.S. der Gewissheit eines Höheren, über die Zeit- und Formlosigkeit im Ungeschehenen und wieder Vergangenen, Träume und Hintergründiges im Unsichtbaren bis hin zur Unabhängigkeit von aller Vernunft. Fische – alles und nichts. Schwer fassbar ist hier alles. Die zweite Seite der Münze Fisch ist das weniger Heile, Heilige. Auf der Suche nach der Gewissheit wird die Sucht nach Bewusstseinsauflösung, im Alkohol oder anderen Lösungsmitteln, aus der Transzendenz (dem Heraustreten aus dem weltlichen Selbst) wird Anhaften an das Innewohnende, aber im Unsichtbaren Gehaltene, das nach außen gekehrt und in der Erscheinung aufgeführt, um nicht zu sagen: missbraucht, wird. Aus der „übermenschlichen“, überweltlichen Ordnung als Kosmos wird Chaos im weltlichen Sinne. Das natürlich alles erschwerend auch noch in verschiedenen Entwicklungsstadien. Also: Der mit allem eins Seiende – im All-Ein-Sein – dort der Alleinseiende, der sich für heil hält, aber dabei in Isolation west. Oder unwest, auch das gibt es.
Die Bühne ist nicht unvorbereitet. Neptun hat seit seinem Eintritt ins Zeichen Fische in unaufdringlicher, aber steter Fortschreitung alle diese Themen mit seiner Frequenz ins Schwingen gebracht. Die höchsten Höhen wie die tiefsten Tiefen. Die einen haben die Schwingungen veredelt, die anderen ins völlige Unheil gestürzt. Fragen der Vergangenheit, Glaubensfragen, Mit- gegen Unmenschlichkeit, Rückführungen in Zustände vor der „Zeit“, eben auch vor unserer derzeitigen „Zeit“. Neptun ist der Klärer (nicht unbedingt der Erklärer), und er kann ein Löscher sein. Es hat schon bei vielen Bränden das Wasser der Feuerwehr ungleich mehr oder zumindest genausoviel Schaden angerichtet! Das Stichwort hier ist: es kommt auf das Maß an, Neptun in Fische ist da eher nicht die beste Besetzung dafür (das hat er in gewisser Weise mit Jupiter gemeinsam). Und noch eines haben die beiden gemeinsam: Jupiter ist ein Hallodri, auch schon mal ein Schurke, d.h. er ist in seiner Überwältigtheit von seinen Einsichten in die Welt, in der Begeisterung von seiner Fähigkeit, vieles zusammenzuschauen erfüllt (und posaunt es hinaus) – er verführt und ist ein Verführer. Ein charmanter übrigens meistens. Neptun ist ein Illusionist – er kann täuschen, und tut es nicht selten auch. Während Jupiter warm, vielleicht sogar heiß ist (selbst in seinem Intellekt ist er feurig), ist Neptun distanziert und kühl.
Nun denn, das schauen wir zusammen und suchen es einmal im Horoskop des Eintritts: Das Zeichen Fische steht knapp an der Spitze von Haus 8 (sofern meine Eingrenzung der exakten Minute trägt) auf 00°03′, demnach wäre der ins Zeichen eintretende Saturn noch im 7. Haus, oder schon, wenn wir im MRL-Fügungsrhythmus deuten. Fische füllt das gesamte 8. Haus aus, die Sonne steht darin (aus dem AC), Neptun selbst in Haus 9. Das Wasser fließt in den Hades – fiel mir dazu an anderer Stelle schon mal ein. Es gibt diesen Ausspruch „Eher friert die Hölle zu, als dass…“. Eine unmögliche Lage, die kaum lösbar ist, ist hier entstanden. Suchen wir den eigentlichen Herrn des 8. Hauses, finden wir ihn in Haus 6. – Saturn verlässt Wassermann, Pluto wird in ihn eintreten, in Haus 6 „transformiert“ er sich erneuernde Umstände nach den Erfahrungen der Art – bestenfalls. Im Moment ist er aber noch im Namen Saturns unterwegs. Die Frage ist wirklich brisant: Was wird dieser Saturn in den Fischen machen?? Löst sich Blei in HCL? Immerhin ergibt sich bei der Reaktion der beiden miteinander H2 (Wasserstoff – aha!) und Blei(II)chlorid. Dieses Bleisalz fällt in feinen, weißen Kristallnadeln aus. Der Vergleich hilft insofern weiter als wir uns ausmalen können, was im Chemielabor des 8. Hauses vorgeht.
Das 8. Haus – wir bekommen über den Skorpion einen Hinweis: Mitherrscher von Haus 4 in 6. Empfindsame und sensible Wahrnehmung und Beobachtung der Umweltbedingungen. Die Mechanismen der in den Umständen etablierten Fremdbestimmung treten in eine neue Phase. Das Seelische (oder nehmen wir das Heimatliche) trägt eine Vorstellung in sich, eine Fixierung – und auch weitergehend eine Verneinung. Diese seelische Kanalisierung und Verweigerung will sich an den Umständen aussteuern und sie verwerten. Pluto aber ist nicht flexibel, ihm geht es „ums Prinzip“, da beugt er sich ungern; sein Aussteuerungsvermögen ist im Steinbock auch von ganz hoher Stelle verordnet eingeschränkt. Ein beladener Saturn – aber vermutlich ist er nicht mehr Saturn, sondern schon ausschließlich seine Erscheinungsseite Merkur aus den Zwillingen, und beginnt im (um im Bild zu bleiben) abgebrannten und mit Löschwasser weiter zerstörten Keller zu regeln, zu benennen, ja, auch diese seine Arbeit zu kommunizieren. Merkur steht treffenderweise ebenfalls in 8: Er übernimmt die Rolle des Überbringers dessen, was sein Pseudo-Partner ihm zuruft. Der Insolvenzverwalter kommt ins abgebrannte, gelöschte Haus, schätzt den Schaden und wickelt den Konkurs ab. Vielleicht übertreibe ich, vielleicht nicht: Sonne und Mars stehen im Quadrat zueinander. Sonne auf Uranus-Jupiter (da fällt mir Frau Merkels Musikwunsch zu ihrem Abschied ein: „Für mich soll’s rote Rosen regnen“). Für sie ist es gut ausgegangen. Aber jetzt steht die Sonne gegen den Mars – oder umgekehrt: Das ist die Aggression gegen das eigene Leben. Dieser Mars zeigt just in diesem Moment auch ein Quadrat gegen den Mond – der Feind im eigenen Land (sprich Körper) – und der steht in Opposition zur Sonne. Astronomisch wunderbar anzusehen, astrologisch etwas problematisch. Etwa so: Das Kindhafte und das Erwachsene stehen gegeneinander, folgen nicht aufeinander, schließen die Entwicklung von der einen Phase in die andere aus. Das hat etwas Bi-Polares, Grenz-Hin-und-Her-Überschreitendes (wobei Schreiten eher Saturn zukäme, Sonne und Mond sehen mir hier eher willkürlicher aus) – eingeschrieben in die nächsten 2 Jahre und 2 Monate. Also: Widder am MC, Mars in 11 im Zwilling – solange er da ist, wird aggressiv geredet und kommuniziert. Kommt mir vor wie „Trommeln auf der Brust“, weil das so ein schöner Resonanzkörper ist.
Saturn durchläuft das Zeichen Fische bis zum 25.5.2025 um 4:34 Uhr, er holt den langsam laufenderen Neptun um die 0° Widder herum ein. Bis dahin ist es eine lange Zeit in heutiger beschleunigter Welt. Ab 1.9.2025 ist Saturn kurzfristig wieder in den Fischen. Dann noch einmal Anlauf für einen Neuanfang. Mir fällt Franz Josef Strauß ein, denn ich als 11.-Klässlerin in der Buchholzer Festhalle reden hörte. Unser „Geschi-Lehrer“ Herr Friese hatte erwirkt, dass unsere Klasse ihn hören konnte. Ich weiß nicht, ob auch an diesem Tag, aber zumindest erlese ich aus Quellen, dass er in seiner berühmten „Sonthofener Rede“ gesagt haben soll, dass erst alles kaputt gehen müsse, bevor es besser werden könne. Es ist – wie gesagt – ein Saturn in das Zeichen Fische eingetreten, der durch Pluto im Steinbock über lange Zeit „bearbeitet“ wurde. Im Wassermann hatte Saturn damit in die Belange der Wandlungen, Erneuerungen, den „gesellschaftlichen Aufbruch“ und die Aushebelung der Sicherungssysteme gewirkt, indem er Uranus im Stier „belieferte“. Ab jetzt geht es ans sogenannte „Eingemachte“. Wir können es auch Gleichschaltung nennen, oder das Hineingleiten in eine bis in die kleinste Ecke durchdringende Ideologie.
Am 14.2.2026 – in noch weiterer Ferne – stehen Neptun und Saturn gemeinsam auf 0° Widder. Fangen wir an, Utopien und Dystopien zu schreiben. Zum Abschluss des Tages eine Meldung, die mir den ganzen Tag entgangen ist: Die Ermittlungen zu den Anschlägen auf die Pipelines von North Stream I und II im letzten Jahr haben am heutigen Tag eine neue Spur erbracht. Oh, da bin ich gespannt, was sich am heutigen Saturn-in-den-Fischen an Neuem ergibt!! Pay-Day fällt mir jetzt dazu nun doch ein. Wer kennt den Film mit Mel Gibson? Vielleicht ist das ja ein neues „Kürzel“ für Saturn-Neptun oder Saturn-in-Fische? Pay-Day. Zahltag.