Ein Aszendent von 9°49′ Waage – das ist ziemlich exakt ein Uranus-Pluto-GSP. Uranus-Pluto ist das Zusammentreffen von Vorstellung und Wirklichkeit, wobei sich nur eine von beiden durchsetzen kann. Gelingt es Uranus, eine bestehende Vorstellung aufzuheben, kommt es zu Enttäuschung, Desillusionierung. Ein Traum zerplatzt. (Traum jetzt hier als das für sich gewollt Vorgestellte). Die Möglichkeit besteht allerdings, dass sich die Tür aus einer Gefangenschaft öffnet. Gelingt es Pluto, die Oberhand zu gewinnen, wird das Unbeeinflussbare (z.B. „Eigentlich habe ich kein Talent zum Musizieren.“) in die Vorstellung („Ich will aber auch ein großer Pianist werden.“) gezwungen und hebt das Subjektive aus dem Empfinden und seiner Orientierung daraus heraus. Eine Idee ergreift Besitz von der Person, die unter Pluto-Uranus-Einfluss steht und bringt ihm Ereignisse, die dies widerspiegeln. Es entstehen schwere Neurosen – in der Tierverhaltensforschung kennt man u.a. das Phänomen „Weben“. Uranus und Pluto: Radikal und ideologisch.
Pluto steht bei diesem Ereignis im 4. Haus, nach wie vor im Steinbock. Saturn ebenfalls im 4. Haus – es ist also Pluto-Mond, Pluto-Saturn, Saturn-Mond und Saturn-Uranus gegeben. Intensives, (er)drückendes auf der Seele, Fremdbestimmung, Angst und Hilflosigkeit, auch noch Aspekte von Uranus-Mond (Wassermann in 4) – Entfernung von sich als Subjekt, vom Subjektiven hin zum „Auftrag“, der einem eine Allmacht verleihen soll, die wiederum helfen soll, der Schuld am Leben zu entgehen.
Uranus steht hier im 8. Haus – knapp vor der Auslieferung ins 7., d.h. er ist vorbewusst, steht in den „Startlöchern“, um öffentlich zu werden. Im Stier betrifft er das Körperliche, den Bestand, den er erschüttert, irritiert. Im III. Quadranten richtet er sich auf den Bestand der anderen. Mit dem Quadrat zu Saturn in 4 ergibt sich eine Stauung, eine explosive Mischung aus zurückgehaltener Angst und Wut, die sich im Drang nach außen lösen. Saturn-Uranus nach der MRL auch die Eisenbahn, die auf den festgelegten Gleisen ohne Ausweichmöglichkeit fährt.
Durchgeführt wird diese „Sachlage“ von einer Sonne im Widder mit einer Venus-Konjunktion. Hinweis erneut auf die „Gegenwart“ als Aspekt des Bewusstseins und die aggressive Bewegung hinaus, und das im Bestand – anderes Wort noch: im Kollektiv und Gemeinschaftlichen. Sonne-Venus – die Erscheinungsseite von Pluto-Uranus: das Weben entlädt sich jäh und heftig, in einer Bedrohungs- und Angstpanik (auf Sonne-Uranus-GSP). Mars steht auf dem Mondknoten in Haus 9. 13° Zwilling – das ist noch knapp ein GSP von Mars-Saturn. Energie und Widerstand, viel Energie gegen viel Widerstand, Mars-Saturn auch der harte Existenzkampf, die Vernichtung von Existenz, bei gleichzeitigem Festhalten am Falschen, was als schicksalshaft (von außen) und ungerecht erscheint.
An der Spitze des 6. Hauses stehen Merkur und Neptun in den Fischen zusammen. Die vollkommen unmögliche Aussteuerung an die Situation, ein „Zusammenreißen“ nicht mehr möglich, alles zerfließt. Wassermann in Haus 5 mit dem Jupiter auf dem Saturn-Mondknotenpunkt: Das Dasein/Sein als Identität (das dual der Welt gegenübersteht) bricht ein, Jupiter fügt die Begegnung mit dem Tod „gut“, mit einem einigermaßen guten Ausgang. Das Leben – Mond in Opposition in Haus 12 – ist allerdings in die Isolation verbannt, das ist übrigens auch das „Ergebnis“ des Geschehens. Mond steht ebenfalls mit minimalem Orbis auf einem Sonne-Uranus-GSP (in der Jungfrau): das flackernde, bedrohte Lebensgefühl, das kaum noch beherrschbar ist – Macht- und Kontrollverlust, die Kurzschlusshandlung.
Meldung vom 27.3., 19:00 Uhr in Niedernhausen/Hessen:
(pl)Am Samstagabend hat ein mit einer Pistole bewaffneter 50-jähriger Passagier einer Regionalbahn am Niedernhausener Bahnhof einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Die Zugbegleiter des von Frankfurt nach Limburg fahrenden Zuges meldeten der Polizei gegen 19.00 Uhr den bewaffneten Mann, welcher mit seiner Pistole schon einen Knall abgegeben hätte. Die Regionalbahn wurde gegen 19.05 Uhr in Niedernhausen im Bahnhof gestoppt und die unbeteiligten Passagiere vom Zugpersonal zunächst in andere Waggons des Zuges begleitet, so dass der Bewaffnete sich beim Eintreffen der verständigten Kräfte der Bundes- und Landespolizei bereits isoliert in einem der mittleren Waggons des Zuges befand. Um eine Gefahr für Außenstehende möglichst auszuschließen, wurde der Bahnhof von den Polizeikräften abgesperrt und die im Zug befindlichen Fahrgäste sowie der Bahnhofbereich evakuiert. Darüber hinaus wurden Spezialeinheiten der hessischen Polizei alarmiert und kamen vor Ort. Diese konnten den 50-jährigen Mann schließlich gegen 21.45 Uhr im Zug festnehmen. Die von ihm mitgeführte Schusswaffe wurde sichergestellt. Bei der Festnahme wurde der Mann durch einen eingesetzten Diensthund leicht verletzt und anschließend zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Eine Insassin des Zuges klagte nach dem abgegebenen Knall aus der Waffe über Ohrenschmerzen und wurde ebenfalls ärztlich behandelt. Die Ermittlungen hinsichtlich der Echtheit der sichergestellten Pistole dauern an, es handelt sich aber allem Anschein nach um eine Schreckschusswaffe. Der Zugverkehr war wegen des Einsatzes für mehrere Stunden lahmgelegt.
Vom Aszendenten aus und mit 7 Jahren pro Haus gegangen, erreicht man im Phänomensrhythmus das „Alter“ von 50 Jahren auf dem Uranus im Stier, im Fügungsrhythmus trifft man bei Haus 6 zu 5 auf Neptun-Merkur. Die jetzt 50-Jährigen sind 1971 Geborene. Den Pluto haben sie noch knapp in der Jungfrau stehen (29°, im März 1971 z.B. rückläufig), Uranus lief durch die Waage (im März 1971 auf 12°47 rückläufig) und Saturn durchlief den Stier. Umwälzungen in Hinblick auf Partnerschaften und den Umgang mit Bewusstsein (Experimente mit Erweiterung!), gleichzeitig „Zwang zur Integration“ und die „erschwerte Existenzsicherung“. Jupiter und Neptun wiesen zeitgleich eine Konjunktion im Schützen auf. Neptun noch knapp auf dem GSP-Komplex auf 2° Schütze. Hinweis auf eine Zeitqualität, in der das Prinzip des Lebens nicht zum Ursprung und folglich auch nicht zur Bestimmung freigegeben ist (Saturn-Uranus fehlen) und insofern ein Leben in „Zeichensetzung“ entsteht. Verbleib in der Überlagerung und dem Zwang der Kollektive, bei dem der notwendige Bruch mit dem Milieu nicht gewagt wird. Stattdessen folgt man Heilsversprechen (sucht die Heilung aus der Unvollständigkeit). In den 70er Jahren kamen die Baghwan-Sekten auf, das Orange ihrer Kleidung sicherlich noch erinnerlich.
Dass bei den derzeit herrschenden Konstellationen die Illusionen Etlicher – auch gerade der Generation 70er – platzen und sich als nicht tragbar erweisen, verwundert nicht weiter. Dazu braucht es eigentlich das Virus nicht.