If a country doesn’t recognize minority rights and human rights, including women’s rights, you will not have the kind of stability and prosperity that is possible.
Hillary Clinton
Die erste Lerche, über die ich vor einigen Monaten geschrieben habe, war Ralph Vaughan Williams. – Wie so oft, treten Ideen, Gedanken, Prinzipien nicht einzeln auf, sondern kommen in Gefügen. So auch in diesem Fall. Ich saß an dem Horoskop einer jungen Frau und kam nicht recht weiter, konnte mir kein Bild von ihrem Skorpion-AC mit der Sonne im 12. Haus (an der Spitze zu Haus 11) machen. Ein Verbund, der vom I. Quadranten in den IV. läuft – mit sehr vielen Planeten in 12, den Herrscher von 1 in 11, den Mars auf dem Aszendenten und den Neptun in 2. Unsichtbar ist sie, einerseits. Eingesperrt in sich selbst liebt sie Musik über alles und kann Menschenmassen nicht ertragen. Sie erträgt auch kaum, wenn Ungerechtes geschieht. Ihr Gerechtigkeitssinn ist so stark, dass sie für das Herstellen und Gewährleisten der Gerechtigkeit handgreiflich wird – und letztlich vom Kollektiv erst recht ins Unrecht gesetzt und bestraft wird.
Lerchen – eine artenreiche Familie (aber das kann man ja nachschlagen) – sind bodenbewohnende Sperlingsvögel. Wenn sie sich auf dem Boden bewegen, hüpfen sie nicht, sondern laufen. Nur im Flug „singt“ die Lerche ihren lang anhaltenden Fluggesang. Ihre Stimme klingt rauh bis weich, ihre Triller, Stakkatofolgen, Roller und Glissandos wiederholt sie rhythmisch. Dazwischen imitiert sie immer wieder Töne anderer Vögel, beispielsweise vom Turmfalken. Ihr Bodengesang ist ähnlich, aber wesentlich kürzer.
Das Bild, das sich da von der in den Himmel steigenden Lerche ergibt, ist das einer Venus (des Stier, des zweiten Hauses, der Gäa), die sich zu Uranus hinaufschwingt und die Schwere des Irdischen hinter sich lässt. Etwas Irdisches des I. Quadranten, das sich in den IV. Quadranten erhebt. Als mir dieses Bild wieder vor Augen kam, beschloss ich, mir Hillary Clintons Horoskop und Ausschnitte ihres Leben anzusehen. Nicht in erster Linie, um eine Prognose für die Präsidentschaftswahl abzugeben. Das mögen andere tun.
Lerche Nr. 2: Hillary Rodham Clinton
We stand for a single internet where all of humanity has equal access to knowledge and ideas. And we recognize that the world’s information infrastructure will become what we and others make of it. Now, this challenge may be new, but our responsibility to help ensure the free exchange of ideas goes back to the birth of our republic. (Aus einer Rede im Jahre 2010 – Quelle lesen oder ansehen hier.)
Die Politikerin
Hillary Clinton studierte von 1969 bis 1973 Rechtswissenschaften an der Yale Law School in New Haven. In dieser Zeit gehörte sie (Sommer 1971) einem Unterausschuss für Arbeitsmigration unter dem Vorsitz von Walter Mondale an und untersuchte die Probleme von Wanderarbeitern im Wohnungsbau, Hygiene, Gesundheit und Bildung. Unter Arbeitern und deren Angehörigen führte sie Befragungen über die möglichen Entbehrungen der Kinder der Arbeitsmigranten durch. Während ihres zweiten Jahres wurde sie ehrenamtliche Mitarbeiterin des Yale Child Study Center und widmete sich der frühkindlichen Entwicklung des Gehirns. Im Verlauf dessen soll sie sich auch etlicher Fälle von Kindesmissbrauch im Yale–New Haven Hospital angenommen haben. Im Frühjahr 1971 traf sie Bill Clinton (geb. 19. August 1946, Hope, Arkansas), der ebenfalls Student der Yale Law School war, zum ersten Mal; im Sommer gingen sie zusammen nach Oakland in Kalifornien, wo sie in einer kleinen Anwaltskanzlei arbeitete und hauptsächlich Anträge und Schriftsätze für Mel Burnstein verfasste, und er die Wahlkampagne von Senator George McGovern in den Südstaaten leitete. Nach der Rückkehr nach New Haven (inzwischen verheiratet) beendete sie mit dem akademischen Grad eines Juris Doctor ihr Jurastudium.
Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Rechtsanwältin in Little Rock und als Professorin an der Law School der University of Arkansas in Fayetteville. 1974 wurde sie Rechtsberaterin für den Justizausschuss des amerikanischen Repräsentantenhauses. Ihre Aufgabe bestand darin, zusammen mit ihren Kollegen Beweise zusammenzustellen, auf deren Basis ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Richard Nixon aufgrund der Watergate-Affäre eingeleitet werden konnte.
Von 1979-1981 und von 1983-1992 war Bill Clinton Gouverneur von Arkansas und sie die First Lady an seiner Seite In dieser Zeit – was nicht in ihrem offiziellen Lebenslauf erwähnt ist – gehörte sie von 1986-1992 dem Aufsichtsrat der Supermarkt-Kette Wal-Mart an. Während der Präsidentenamtszeit von Bill Clinton (20.1.1993-20.1.2001) setzte sie sich u.a. für die weltweite Achtung der Frauen- und Menschenrechte ein. Außerdem engagierte sie sich im Kinderschutz. 1996 hielt sie vor der General Conference der United Methodist Church eine vielbeachtete Rede zu diesem Thema. Zum Amtsenthebungsverfahren gegen ihren Mann in dessen zweiter Amtsperiode äußerte Hillary Clinton sich erst 2003 in ihrer Autobiographie Gelebte Geschichte.
Am 3. Januar 2001 wurde Clinton als Senatorin für den US-Bundesstaat New York vereidigt. Bei den Senatswahlen am 7. November 2006 wurde sie mit 67% der Stimmen in diesem Amt bestätigt. Im Senat saß sie unter anderem im Ausschuss für Streitkräfte. Am 20. Januar 2007 kündigte Hillary Clinton an, sie werde in der Präsidentschaftswahl 2008 für die Demokraten antreten, bekanntermaßen gewann Barack Obama die Wahlen. Am 1. Dezember 2008 wurde bekannt gegeben, dass Clinton in seinem Kabinett Außenministerin wird, was sie dann von 2009 bis Ende Januar 2013 war. Am 12. April 2015 kündigte Clinton an, sich nach 2008 ein zweites Mal um die demokratische Kandidatur bei der 2016 anstehenden Präsidentschaftswahl zu bewerben. Zurzeit stehen wir wenige Wochen vor der Entscheidung. Es heißt, dass es nie zwei unbeliebtere Kandidaten gab, die sich in den USA als Präsidentschaftskandidaten bewerben. Hillary Clinton – nicht beliebt? Warum?
Der Mensch

Hillary Clinton, 1992

Hierbei fehlen Uranus-Neptun von vorneherein, so dass das Leben ohne Prinzip und ohne Ursprung des Prinzips in die Zeitlichkeit beginnt. Damit ergibt sich auf der Erscheinungsseite Sonne-Merkur – man ist in den Regelungen eines Clans. Gleichzeitig, das Verbleiben im Clan vorausgesetzt, aktiviert sich Saturn-Merkur als Fremdbestimmtheit bzw. die neutrale und sachliche Haltung gegenüber der Umwelt, in der man andere Identitäten spiegelt. Folglich bleibt man ohne Identität und unsichtbar, ist ohne Gegenwart und wie ein Geist unbemerkt – dargestellt in Merkur-Pluto. Man übernimmt damit die Schicksale der anderen, um überhaupt ein Leben zu haben. Endkonsequenz letztlich auch hier Sonne-Pluto – die Vernichtung des Daseins ohne Gestalt und ohne Gegenwart: man wird aus dem Leben genommen. Der Schott ist auch in diesem Fall Sonne-Pluto: das Fließende des Lebens wird nicht ertragen, oder aber auch: der Wille zur Macht. Dafür arbeitet Sonne-Saturn sympathikoton und kann kaum Entspannung zulassen, d.h. Clinton, deren Sonne außerdem auf Sonne-Jupiter – der Verheißung von Großem – steht, arbeitet bis zur Erschöpfung. Eine Schwäche wird nicht zugegeben, kann nicht zugegeben werden. Bei einer Lungenentzündung – wie eine sie vor zwei Wochen „erwischte“ – dehydriert der Körper bei Fieber und der auf Hochtoruren arbeitenden Abwehr der Erreger schnell; Natrium- und Kaliumsalze vermindern sich zusehends. Das homöopathische Mittelbild für Natrium muriaticum fällt mir da ein. Der Kaliummangel, der mit beginnenden und fortgeschrittenen Lungenentzündungen einhergeht, kann im Gegensatz zu Natrium (Neptun, Saturn, Merkur) mit Venus assoziiert werden. Natrium ist zuständig für den Austausch von Innen nach Außen, Kalium findet sich intrazellulär. Clintons Schwächeanfall wurde am 12.9. bekannt, ihr Zustand war aber bereits drei-vier Tage zuvor angeschlagen: derzeit steht sie im Radix auf 2° Waage alias Saturn-Mondknoten (im Erlebensrhythmus) und auf 4.6° Wassermann im Fügungsrhythmus, also in Konjunktion mit Merkur-Uranus. Im 10. Septar (s.u.) lief Clinton im August über Mond-Uranus auf der Bahn von Schütze in ihr 11. Haus hinein. Jupiter und Venus stehen in Konjunktion in Haus 8 auf einem GSP von Sonne-Uranus. Der Septar-Uranus hat ein Quadrat zu Sonne-Neptun im Haus der Fügungen. Steht hier eine Erfahrung an, die im Empfinden hochsteigen will, aber nicht darf und unterdrückt gehalten werden muss? Gabe von Antibiotika, die eine zu machende Entwicklung kanalisieren?
Clinton war bereits zum Ende ihrer Amtszeit als Außenministerin an einem Magen-Darm-Infekt erkrankt. Im Dezember 2012 fiel sie in der Öffentlichkeit in Ohnmacht. Bei dem Sturz zog sie sich eine Gehirnerschütterung zu. Bei einer Untersuchung entdeckte man anschließend ein Blutgerinnsel in ihrem Kopf – Clinton musste Anfang 2013 operiert werden. Es geht nicht darum, den Gesundheitszustand breitzuwalzen, sondern darum, zu schauen, welche Mechanismen hier wirken. Krankheitsbilder sind Entsprechungen ausgelöster, aber verdrängter Konstellationen. Der Zusammenhang zu Uranus ist nicht zu weit hergeholt.
Die Lösung der Konstellation, mit der wir oben begannen – dem Saturn-Pluto – liegt in der Lücke des oberen Wegs, aus der sich Jupiter gebiert. Die gelöste Konstellation ergibt einen Jupiter-Mond, der als Fehlendes der unteren Reihe sodann den Beginn des Lebens darstellt und Fügungen entlässt. Wird der Jupiter als notwendige Fügung nicht frei, besteht die Gefahr in den Vorgängen kein Dasein, damit keine Gegenwart zu haben und als solches auf die Zukunft hin orientiert zu sein. Man muss immer nach vorne sehen, vorausschauen und dort vorwegnehmend regeln.

In ihrem 10. Septar (wirksam von Oktober 2010 bis Oktober 2017) steht also Uranus im Löwen im 7. Haus.
Die Uranus-Sonne, gleichzeitig gegeben Neptun-Uranus, zeigt eine mit dem Leben nicht zu vereinbarende Erfahrung an, die im Empfinden hochgetragen wird und dort Bedrohungsängste auslöst. Zum Schutz des Lebens wird nun diese Erfahrung nicht in das Erleben gebracht, sondern durchbricht als Bedrohungserwartung das bewusste Verhalten.
Nervöse Unruhe ist die Folge und der Versuch des Ausweichens in Situationen hinein, in denen man sich überlegen fühlen kann. Die Notwendigkeit, sich zu konzentrieren, lässt nun immer dann die innere Unruhe (bei scheinbarer äußerer Ruhe) explosiv werden, und man reagiert unangemessen auf jeden Reiz.
Die entstehende Konzentrationsschwäche lenkt von Sachen oder Personen ab. Hektik wird zur zweiten Natur, Kontinuität verstärkt die Unruhe und Panik. Es kann zur Selbstüberschätzung kommen.
Im 10. Septar steht zum Zeitpunkt der traditionellen Inauguration des Präsidenten (20.1.) Clinton kurz vor ihrem Mars in den Fischen (14.7) im 2. Haus. Da schneidet er ins Gewebe, durch die sich auflösende Gemeinschaft hindurch, zerschneidet das Soziale. Mars-Venus und gleichzeitig der Fisch im 2. Haus bedeuten einen Realitätsverlust. Herrscher von 3 ist Widder mit dem Mars in 3: die energiegeladene Kommunikation, die sich ins eigene Fleisch schneidet? Sollte sie Präsidentin werden, wird diese Konstellation für die USA maßgeblich werden.