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HERRSCHER VON 4 IN 5

Der seelische Ausdruck verausgabt sich, um unmittelbar zu leben. Auf empfindsame Weise bringt man einen schöpferischen Ausdrucks- und Gestaltungstrieb hervor und eine unmittelbar sich verausgabende Lebenskraft.

IC Steinbock – Saturn in Wassermann

Die geordnete und sich aus sich selbst entfernende Seele wird (um sich einer höheren Ordnung anheim zu stellen) sich – in der Erneuerung ihrer Daseinswelt – die Bestimmung aus dem Wirklichen selbst erschaffen.

Den Waage-Aszendenten lasse ich zunächst links liegen und beginne im 4. Haus. Dort liegt der „Ursprung des Lebens“ als das, was dann am Tag der Sichtbarwerdung am AC bereits im Unsichtbaren ER-wachsen ist, dem Geboren-Werden im seelischen Urgrund zum Fundament wurde.

Es handelt sich um ein Äquinoktium auf eine Hauptstadt, somit kennzeichnend für die Befindlichkeit dieses Landes vom 20.3.2022 bis zum 20.3.2023.

Wie mutet es an? Dieses Heimatliche mit dem Steinbock und dem Pluto darin? Es herrschen Gesetze des Überpersönlichen, dem das Heimatliche „ausgesetzt“ ist. Normen und Ordnungen sind hier auf die „Seele“, für ein Land seine Mentalität und sein Volkstum gelegt. Ein strenges Zuhause, würde man für eine Person schlussfolgern. Der Pluto darin macht ein Programm fürs Volk daraus. Saturn wird mit diesem Pluto (der das Leitbild und die Bindung an Bilder, die Vorstellung von einem Staat aus höheren Weihen mit sich trägt) ins 5. Haus und in den Wassermann gesetzt. Das Erschaffen der Daseinswelt ist ebenfalls nicht am Subjektiven und Persönlichen „interessiert“, sondern hebt dieses aus sich heraus. Wassermann – der Bringer des Neuen – hat eine Gesellschaftsvision, darin enthalten Unabhängigkeit, Freiheit, das Verwerfen der „vorherigen“, derzeit gültigen Gesetze. Es ist aber genau der Herr des Bestehenden, der hier die Unabhängigkeit ordnet. Das Neue, Unabhängige ist als Uranus im Stier und im 8. Haus „Zukunftsmusik“. Es ist in der Prüfung – hier wird ein gesamter „Bestand“ der Prüfung hinsichtlich der Einhaltung des bereits Erfahrenen unterworfen (Stier an der Spitze zu Haus 8) – und dieser Bestand ist an Leitbildern und fixen Ideen festgeklebt. Uranus darin revoltiert – blockiert durch die strenge Hand in 5, die nur entstehen lässt, was ihren Gesetzen entspricht. Und die Venus aus der Waage und dem Stier?

Herrscher von 1 in 4: Alle Anlagen zur Selbstbesinnung. Man bringt sich in Erfahrung. Die Seele konstituiert sich, bringt sich in Form, in Anwesenheit und lässt sich in einer Form nieder. Das Wohnen, die Wohngemeinschaft als Seelisches. Das Wesen der Dinge begreifen. Seelische Identifizierung mit der jeweils gegebenen Situation.

Das Wohnen hier als das „Leben in einem Land“, das sich auch seelisch sichern will und muss. Das 4. Haus, ein Haus des Anfangs. D.h. das in der Welt Erschienene (Waage) geht an den Anfang, um sich dort zu vergewissern, wer oder was es ist. 

Herrscher von 8 in 4: Seelische Entfaltung und Besinnung auf das Wesentliche, die Suche nach einer leitbildhaften, ideell strukturierten Ausdrucksform. Durch die Bindung an Partner und Bilder findet man eine seelische Ausdrucksform.

Die Partner als die „Bringer“ der Selbstsicherung, das ist die Vorstellung. Doch der Partner trägt selbst auch die Beunruhigung der Sicherung, ist ein Unruhestifter, einer mit den Visionen von Freiheit und Gleichheit. Stier in 8 bindet sich an Partner zur eigenen Absicherung. Allerdings steht diese Absicherung und auch die „Identifizierung mit der Situation“ auf einem Boden der Aufhebung im eigenen Inneren. Im Moment ist damit alles im Wandel, das Gegenteil von Beruhigung, sondern Aufruhr. Und jede Uranus-Intervention von Außen führt zu mehr Blockierung und „Festschrauben“ der Arrangements, die sich ergeben, wenn Form und Inhalt nicht zusammenpassen.

Mars steht – als Anführer des Sonnenverbundes ebenfalls in 4 und bei der Venus.

Herrscher von 7 in 4: Seelische Entfaltung und Besinnung auf das Wesentliche. Die Suche nach einer seelischen Ausdrucksform. Man benötigt Partner und das Denken, um eine seelische Ausdrucksform zu finden (seelischer Narzissmus).

Dem Waage-AC wird sehr oft ein „friedliches“ Bild zugeschrieben. Die beißgehemmte Waage, die den Hals hinhält, quasi als Opferlamm für die Gemeinde, damit diese dann in Frieden weiterlebe. Die Waage ist handlungsgehemmt, ja, und sie sucht den Ausgleich – wenn nicht anderes dagegen spricht. Sie ist in jedem Fall denkaggressiv, und eine Eskalation der Denkaggression mitten im Volk haben wir hier. Für den Zeitabschnitt von einem Jahr ist es das Kriegerische und das nach innen gerichtete Aggressive, das eine seelische Ausdrucksform hervorbringt. „Ich kämpfe, also bin ich.“

Es bleibt nicht beim aggressiven Denken – die Energie des Vorangehens, des Eroberns stammt aus den Begegnungen, wird hereingetragen, aufgesucht, um dann im Inneren auf das Selbstverständnis als Gemeinde zu treffen, das wiederum im Außen ein Leitbild hat.

Das ist eine komplexe Verkettung von Eigenwünschen und Erwartungen und Vorstellungen über die Partner/Gegner im Außen, die für die eigene Situation herangezogen werden, die sich auch – Affinität signalisiert – sich anziehen lassen. Die Situation dient auch ihnen, sofern sie eine Stelle haben, die sie hier triggert.

Die Situation ist relativ geschlossen! Der IV. Quadrant beginnt in den Fischen und endet im Steinbock. Alle Planeten (bis auf Mond und Uranus) spielen in diesem Feld des II. Quadranten. Der IV. Quadrant zu Besuch im II. – Das ist eine Schwächung (im Sinne des Subjekts) des Lebens als Einzelne. Das schreibe ich mit Blick auf das 2. Haus – das Haus, in dem auch der Einzelne, Eigenständige, dieses „freie“ Leben, er selbst sein zu können, einem Kollektiv unterstellen muss. Die Herde zählt mehr als der Einzelne. Die Crux des Sozialen ist: Willst du den Schutz der Herde, musst du dich den Regeln der Schützenden beugen, sie akzeptieren. Du kannst in einem geschützten Clan nicht unabhängig sein. Der Clan, der sich hier gebildet hat, ist wiederum einer mit sehr festen Vorstellungen davon, wie das Kollektiv zu sein habe. Skorpion im Stier-Haus: Unumgänglich fast der Zug in das Kollektiv hinein. Und was den Griff auf die materiellen Ressourcen angeht: 

Herrscher von 2 in 4: Abgrenzung erfolgt durch seelische Entfaltung und Wesensergründung.

„Unser Verdrängtes sichert unsere seelische Identität.“ Woran denken wir dabei wohl? Schätze der Erde wie Öl und Gas. – Das 3. Haus und das Zeichen an seiner Spitze sind nun der Arm nach draußen, in die unmittelbare Umgebung – eine gönnerhafte Hand, eine gönnerhafte Bewegung in die Weite. Aber Schütze und Jupiter sind tückisch, sie sind nur dann im Gleichgewicht, wenn sie sich bewegen können, wenn sie intellektuell beweglich Anschauungen aufnehmen, ihre Einsichten (auch Schütze ein Eckhaus und auch ein Verwerter) verwenden können, um diese zu einem Einheitlichen zusammenzufügen. Schütze im Haus der Medien, der Kommunikation. Allein für sich: eine offene und tolerante, auch großzügige (vielleicht etwas verherrlichende) Art der Selbstdarstellung. Man schreibt, berichtet von seiner Größe und Herrlichkeit. Es kommen schon mal Münchhausen-Geschichten heraus.

Jupiter steht hier aber mit Neptun und Merkur zusammen in den Fischen an der Spitze des 6. Hauses. Die Anschauung des Hintergründigen (nehmen wir des „Heiligen“, Reinen“ wird in seiner Ausführung und Darstellung zum Instrument der Aussteuerung gegenüber Veränderlichem (dem, was von Außen stören könnte).

Jupiter-Neptun – die so verheißungsvolle Konjunktion, die zu höherer Vergeistigung führt und Einsicht in die Dinge gewährt, die von unserer Vernunft unabhängig sind! Jupiter-Neptun ist aber auch der Täuschbarkeit nahe. Es wird eine Heiligkeit „verkündet“, die gar nicht ist, was man in sie hineinlegt. Jupiter und Merkur – der große und der kleine Gauner – nehmen Neptun in die Mitte und veruntreuen ihn… – Dies jedenfalls ist angelegt als Umstand des (neuen alten) Seins in diesem Land. Der Schleier der Mystik – auch das Jupiter-Neptun, und die Verführbarkeit durch Sekten und Sektiererei.

Herrscher von 6 in 6: Beobachtung und Vergewisserung der Umwelt, um sich ihr gegenüber seelisch auszusteuern, anzupassen und sie ökonomisch zu verwerten und zu nutzen. Seelische Aussteuerung durch Anpassung.

Mit Neptun und Fische in 6 sieht der Betreffende seine Umstände und Bedingtheit endlich klar! Er erkennt die Abhängigkeit und „schafft Rechtsgrundlagen“ (Jupiter) für die Erkenntnis dieser Abhängigkeit des subjektiven Lebens von der Notwendigkeit der Endlichkeit. Das wäre dann ganz Jungfrau-Pragmatismus: Hier müssen Wahlen her, die Amtszeiten als „endlich“ kennzeichnen. Oder der Neptun täuscht über die Gesetzmäßigkeit allen Lebens hinweg, setzt sich über die Endlichkeit hinweg, gibt „Mittel“ an die Hand: Bete und du wirst ewig sein. Jupiter-Merkur ist vielleicht auch das Gebet. Auf jeden Fall ist Neptun keiner, der handelt, er stellt sich gegen etwas, aber auch nicht für etwas auf. Er lässt sich nicht instrumentalisieren. – Aber man kann fürchten, dass dieser Neptun hier längst verplant ist.

Wie gesagt: Der IV. Quadrant im II. verkehrt die Verhältnisse. Das Seelische hält sich für das Himmlische. – Und das ist eine In-Frage-Stellung. Die Sonne legt die Ebene der Durchführung ebenfalls ins 6. Haus. D.h. in diesem Jahr 2022/23 geht es um die Frage der Abhängigkeit von diesem heruntergezogen Himmel. Mir fällt „Der veruntreute Himmel“ von Franz Werfel ein.

„Die Magd Teta Linek hat bei aller Einfachheit ihres Verstandes einen festen Lebensplan und den unbeugsamen Willen zur Unsterblichkeit und Seligwerdung. Um sich einen Platz im Himmel für alle Ewigkeit zu sichern, versucht sie durch einen Mittler, den Sohn ihres einzigen Bruders Mojmir, sich dort einzukaufen; denn hat nicht auch der Herrgott einen Mittler zu den Menschen gesandt, um ihnen auf den Weg zur Seligkeit zu helfen? Teta meint, nur gute Werke gelte es dafür zu tun. So unterstützt sie mit ihren Ersparnissen das Studium ihres Neffen, ohne freilich Liebe für ihn zu empfinden oder überhaupt ein persönliches Interesse an ihm zu nehmen, ja ohne ihn über dreißig Jahre lang zu sehen. Es genügt ihr, wenn er als Priester durch das Lesen heiliger Messen für ihr Seelenheil sorgt. Aber Mojmir ist keineswegs Priester geworden: er ist ein Hallodri, ein Schwindler und Betrüger und treibt sein Spiel auf die Spitze, indem er der Tante vorgaukelt, in ihrer beider Geburtsort eine Pfarrstelle zu erhalten und sie zu sich nehmen zu wollen. Sie reist dorthin und muß erkennen, daß alle seine Beteuerungen erlogen waren und sie ihre Seligkeit beim Teufel eingekauft hat. Sie glaubt, jetzt Gottes strenges Urteil erwarten zu müssen. Aber mit der ihr eigenen Härte, die zugleich eine Angst vor dem eigenen Gefühl ist, rafft sie sich auf und versucht die Ausführung ihres Lebcnsplans dennoch durchzusetzen, indem sie aufs neue gute Werke tun will: auf einer Pilgerfahrt nach Rom lernt sie einen jungen Priester kennen; dem will sie als Magd dienen; doch während einer Audienz beim schwerkranken Papst Pius XI. bricht sie zusammen und stirbt kurz darauf.“[1]

Heilsversprechungen, die nicht eingehalten werden können. Provokationen von außen, die im Innern Unruhe stiften, eine unmögliche Aussteuerung, die zu Handlungsschwäche (Sonne-Neptun) führt. Wohin führt es? – Das MC steht im Krebs und verweist auf einen Mond auf nahe 0° Skorpion in 1.

Herrscher von 10 in 1: Selbstdurchsetzung durch energisches Eintreten für überpersönliche Maßstäbe u. Formen der Gemeinschaft. Nach dem Motto „Ordnung muss sein“. Indem man selbst Symbol für maßstäbliches Regeln und Formieren wird, setzt man sich in der realen Welt durch.

Die „seelische“ Unordnung, die Heimat in ihrer Eigentlichkeit muss sich mit ihrer seelischen Energie an sich selbst in ihrer Eigentlichkeit durchsetzen. Das Volk selbst ordnet sich – und tut dies als Mond-Pluto: leidenschaftlich im Zwang zur Verneinung des einzelnen Lebens.  Das ist, was derzeit als Erscheinung des Landes an sich in der realen Welt „ankommt“.

An dieser Stelle: es geht nicht um „Männer und Frauen“ oder um die Rechte der Frauen, nicht um Feminismus oder Kopftücher. Es geht um das Leben jedes Einzelnen, der sich unter der Macht der Besetzung aus den Umständen eines „Gottesstaates“ (Pluto in Steinbock im 4. Haus) befindet. Doch: eine von außen hereingebrachte Befreiung wird nicht helfen.

Am 20.8. 2022 wurde im Phänomensrhythmus das 6. Haus (mit Antreffen von Neptun-Jupiter-Merkur) und im Fügungsrhythmus der Übergang zu Haus 7 (aus 8 kommend und soeben den Uranus überlaufen habend) erreicht. Am 16. September (bereits im Widder und kurz vor dem DC auf einem Mond-Uranus-GSP) bedeutete der Tod einer jungen Frau den „Beginn“ einer Welle der Unruhen. Wie immer das in den Ereignissen aussah und auch interpretiert wurde: der Funke Mars zündete die Venus auf dem Boden des Wassermann an.

Man sollte natürlich die Geschichte des Landes mit im Hinterkopf haben, wenn man diesen kleinen Ausschnitt hier betrachtet. Ich nehme einmal ein geschichtliches Ereignis hinzu.

„Die islamische Regierung ist eine gesetzliche Regierung. In einer solchen Regierung kommt die Souveränität nur Gott zu, und das Gesetz ist Anweisung und Erlaß Gottes. Das islamische Gesetz oder die Anweisung Gottes hat für alle Menschen und für die islamische Regierung Gültigkeit. Alle Menschen – angefangen vom edlen Propheten bis zu seinen Nachfolgern (Kalifen) sowie alle anderen Menschen unterstehen für immer diesem Gesetz, das von dem gnädigen und allmächtigen Gott geoffenbart und in der Sprache des Koran und des edlen Propheten verkündet wurde. Wenn der edle Prophet mit dem Amt des Stellvertreters betraut wurde, so geschah dies durch den Willen Gottes. Der barmherzige und allmächtige Gott hat den Propheten als Stellvertreter eingesetzt: als ‚Stellvertreter Gottes auf Erden‘, damit niemand nach eigenem Gutdünken eine Regierung bildet und Oberhaupt der Muslime sein will … Ebenfalls hat Gott, der Allmächtige, nachdem die Möglichkeit bestand, daß Meinungsverschiedenheiten in der Gemeinde auftreten – denn sie hatten sich dem Islam noch nicht lange zugewandt und sich ihm erst vor kurzer Zeit verpflichtet –, den Propheten durch die Offenbarung beauftragt, sofort dort mitten in der Wüste die Anweisung zur Bildung eines Nachfolgeramtes zu geben. Danach hat der edle Prophet nach Anweisung und unter Befolgung des göttlichen Gesetzes den Herrscher der Gläubigen [gemeint ist hier ʿAlī ibn Abī Tālib] zum Nachfolger (Kalifen) ernannt. Er tat dies nicht, weil es sich um seinen Schwiegersohn handelte oder weil dieser besondere Dienste geleistet hätte, sondern weil er durch das göttliche Gesetz bevollmächtigt wurde, sich ihm unterordnete und die göttlichen Anweisungen durchführte. Daraus ergibt sich, dass die Regierung im Islam in der Befolgung der Gesetze besteht. Nur das Gesetz hat für die Gemeinschaft Weisungsbefugnis. Daraus ergibt sich auch, daß die festgesetzten Befugnisse, die dem edlen Propheten und Herrscher gegeben wurden, von Gott stammen …“[2]

Am 1. April 1979 wurde der Islamische Gottesstaat Iran offiziell gegründet. In jenem Jahr stand Neptun auf 20°27‘ im Schützen und war rückläufig. Merkur (ebenfalls rückläufig) und Mars standen an diesem Tag in Konjunktion in den Fischen. Der Jupiter noch knapp auf 29° Krebs auf einem GSP Saturn-Uranus (ich blicke mit den GSP der MRL darauf, ob diese auf den 35. Breitengrad übertragbar sind, müsste noch geklärt werden). Schwergewicht an Konstellationenkombination: Saturn-Jupiter geben sich über Uranus‘ Kopf hinweg die Hand. Die Zeit vor der Gründung dieses Staates war übrigens auch nicht die Hochzeit des Landes!

Im Äquinoktium des Jahres 1979 war eine AC-DC-Achse von Stier zu Skorpion, eine Sonne in Haus 11 und eine MC-IC-Achse von Wassermann zu Löwe gegeben. Konsolidierung auf Jupiter-Venus-GSP („die Herde integriert dich“), eine Venus im 10. Haus (im Wassermann) – diese Integration wird bestimmend und auch verpflichtend unter der Maßgabe der Aufhebung des Räumlichen, der Erscheinung – auf einem Saturn-Pluto-GSP im Quadrat zu Uranus. Eine Fügung hinein in eine „ägyptische Gefangenschaft“. Vom Ursprung her sind die Iraner keine Muslime, sondern sie haben sich mit der Islamisierung unterworfen (vgl. Wolfgang Döbereiner verschiedentlich). Als in Geiselhaft Genommene vertreten sie die Anschauung der Besetzer noch vehementer als diese selbst. Diese (von der Sonne gekennzeichnete) Neubildung hebt in Haus 6 mitnichten aus den Umständen heraus, sondern macht das Herausgehoben-Sein zu einem neuen Umstand unter der Regie einer Vorstellung von „Gemeinde“, von Bewusstsein. Mars und Neptun im Quadrat, wer vertreibt wen? Wer ist der Revierbereiniger? Mars handelt im Auftrag des Neptun gegen den Neptun. Aufklärung nicht erwünscht. – Ich reiße es nur an. […]

Dieser Gottesstaat weist im Jahr 2022 eine Krise auf – eine Neptun-Quadrat-Neptun-Krise. Die globale Mid-Life-Krise hat auch den Iran im Griff: Die Erkenntnis, dass jedes ins Leben Geschaffene eine Endlichkeit hat, wird jetzt bewusst. Außerdem steht der Pluto des Äquinoktiums (innen) auf dem Jupiter des 1. April 1979 (außen). – Die Transformation der zusammengepuzzelten, aber nicht zusammengehörenden Teile steht an, das Land ist in einem Zustand der „Selbstreinigung“. Die Sonne der Gründung des Staates stand mit 42 Jahren genau auf dem DC – als am 20.9. 2022 die Unruhen ihren ersten Höhepunkt erreichten. Noch ist das Äquinoktium nicht erfüllt. Jetzt im Dezember befinden wir uns im 4. Haus und im Steinbock (Fügung) von Wassermann beherrscht und im 9. Haus im Phänomensrhythmus von den Zwillingen beherrscht. Das wird eine Zeitspanne der Unentschiedenheit sein, eine Grenzsituation, die in die eine oder in die andere Richtung kippen kann. – Ab 20. Dezember sind die Vorzeichen anders: Krebs und Steinbock werden zuständig. Das wird für das Volk entscheidend werden, insofern als die Kontrollsysteme im Heimischen auf das Volk zugreifen werden. Pluto-Mond, viel wird im Illegitimen ablaufen, im Untergrund, das  sind „Familienprogramme“, aber auch der Zwang in außerpersönliche (von außerhalb einwirkende) Programme fürs Heimatliche. Die Zeit der offenen Proteste wird vorbei sein, auch deshalb, weil den Partnern von außen nun anderes Gewicht zukommt, auch wenn sie weiter intervenieren werden. Es sollten jetzt die inneren Kräfte sein, die sich ordnen und umwandeln (müssen). Die Neptun-Neptun-Krise besagt, dass der Wandel nicht öffentlich zu vollziehen ist, sondern im Hintergrund, in der Isolation. Deswegen wäre es – auch grundsätzlich – von Vorteil, die Berichtssituation so „wahr“ wie möglich anzugehen. Nun ist das aber so eine Sache mit der Presse, den Berichterstattern, den Medien, dem Internet und der Wahrheit.

Wie allgemein gesehen – bei der Konstellation Neptun-Jupiter-Merkur ist es da mit der Wahrheit wie mit dem Original des Prometheus (Aletheia) und der Kopie von Dolos (Apate). Apate ohne Füße, die Kopie der Wahrheit, kann nicht wandeln, kann sich nicht wandeln und beharrt auf dem immer selben Standort. Das Geschick der Iraner war und ist es, dass ihr Gebiet/Territorium – ähnlich wie das Deutschlands in Mitteleuropa – ein „Land der Mitte“ ist, auf das alle möglichen Nachbarländer meinen, Zugriff nehmen zu dürfen, was diese denn auch tun, solange „die Iraner“ sich ihres Ursprungs nicht gewahr geworden sind, um zu ihrer geschichtlichen Bestimmung zu finden.

[…] Nicht nur in Bezug auf den Iran, aber auch mit Blick auf ihn: die Sanktionen, die über einen anderen verhängt werden, weil er nicht funktioniert, wie es im großen Betrieb von anderen vorgesehen ist, schaden mehr als sie helfen. Sie schaden, weil sie den Eigenentwicklungen keine „Zeit“ einräumen, sich gemäß der eigenen Mentalität zu entfalten. Es ist verlogen, im Namen der Freiheit Feuer zu legen, und man dann den neuen Strukturen in den befreiten Gebieten, Gefolgsamkeit bezüglich der eigenen moralischen Überlegenheit in Rechnung stellt. Auf Friedenspfoten natürlich. Auf der Strecke bleiben die Menschen – in Afghanistan z.B., wie schon anderswo –, um die es letztlich nicht geht, und die nach Erreichen des „Großen Zieles“ allein gelassen werden. Allein – ist kein schlechtes Stichwort: Freiheit ist immer eine Angelegenheit des Einzelnen, nicht einer Gruppe, schon gar nicht eines Kollektivs, auch wenn man uns anderes glauben machen will. Die Freiheit, die der Iran „braucht“, ist nicht der, den der Westen (bzw. seine offiziellen Vertreter) gerne für ihn hätte. Den Weg dahin müssen die im Westen schon dem Iran überlassen. – Und dann könnten wir tatsächlich Zeuge dessen werden, wie man sich von einer Fremdherrschaft aus eigenen Kräften und in Übereinstimmung mit der Zeitqualität, die die Blockade abstreifen wird, befreit. Das bestehende und in seiner Zähigkeit belastende Saturn-Uranus-Quadrat löst sich auch für den Iran im Februar 2023 bis zum September 2023 für sieben Monate voneinander. Dann ist Aufatmen für die alten Kräfte mehr als für die neuen möglich. Doch Saturn wird im September 2023 rückläufig und geht ein zweites Mal über den Saturn-Neptun-GSP in den Fischen (und dann zurück bis auf 00°31 Fische etwa im November 2023.) Am 30./31.3 und 1. /2. April wird er sich um die 2°30′ in den Fischen aufhalten. Das ist übrigens ziemlich zeitgleich mit dem Ingress von Pluto in den Wassermann und einer Konjunktion von Venus und Uranus im Stier.

Mir kommt allgemein bei den Betrachtungen immer wieder in den Sinn, dass für Länder und Staaten dasselbe gilt wie für Menschen auch: aus der Krise kann man sich nicht herausentscheiden, man muss herauswachsen. Außerdem: Für den Iran entscheiden sich – wie in anderen Ländern, auch in unserem – die Geschicke wesentlich daran, wen sie als Führungspersonen an der Spitze stehen haben. […]

 

Die vollständige Publikation dieser Betrachtung gibt es in gedruckter Form, später…

 

[1] Quelle: /www.fischerverlage.de/buch/franz-werfel-der-veruntreute-himmel-9783100910387

[2] Ruhollah Chomeini: Regierungsbefugnis durch Rechtsgelehrte. o. O., 1936, S. 45 ff., 50, 53 ff.; übersetzt durch und zitiert nach: Monika Tworuschka: Re-Islamisierung – eine vieldeutige Erscheinung. Muslimische Stimmen zum gegenwärtigen Islam. (= Arbeitstexte. Nr. 21). 2. überarbeitete Auflage. Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Stuttgart 1989, S. 27 f.

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